Wir hatten einen Minivan gebucht und bevor es losging mussten wir noch mit dem Tuk Tuk eine Stunde rumfahren und andre Reisende abholen. Dann nochmals eine Stunde am Busbahnhof warten bis wir eeendlich eingequetscht in dem Mini(sehr mini)Van losfuhren. Die Fahrt war sehr kurvenreich und der Bus kam kaum den Berg hoch und machte komische Geräusche… Der Busfahrer hielt dann zwei mal an und ging um den Bus und schlug mit dem Fuss gegen die Reifen..??!!? Er verzog keine Miene aber nachher fuhren wir noch langsamer als vorher… Und statt beim nächsten Stopp das Problem genauer unter die Lupe zu nehmen, kaufte der Fahrer doch prompt einfach ein paar Blümchen die er an den Bus hängte!!! Wir vermuteten um Buddha oder so milde zu stimmen!!! Ei ei ei Die Fahrt dauerte zwei Stunden länger als geplant aber die Landschaft aus dem Bus war interessant zu Beobachten. Angekommen wurden wir mit dem Tuk Tuk für überrissene 10‘000 Kipp pro Nase innert 3min. zum „Zentrum“ von Vang Vieng gefahren, wo die Temperaturen schon wieder ziemlich höher waren als in Luang Prabang. Es war schon halb sechs und am Ein dunkeln. Das Städtchen sieht optisch eher hässlich aus… Wie so Ballermanmässig mit vielen Bars/Restaurant und hauptsächlich junge angeschekerte Backpacker in Badebekleidung tummelten sich. Nach einer Nacht in einem eher schäbigen Gästehaus checkten wir im selben Gästehaus ein wo Klaus vor uns logierte, wir erbten gleich auch sein Zimmer mit drei Betten! J Das Gästehaus war etwas abseits des Rummels und sollte eigentlich ruhig sein. Doch schon in der zweiten Nacht war fertig mit Schlafen, die einheimischen Nachbarn feierten Hochzeit und dies ging 2 Nächte bis morgens um drei/vier Uhr in voller Lautstärke!! Das hörte man auch noch mit Ohrenstöpseln. Auf irgendeinmal wieder absolute Ruhe und durchschlafen würden wir uns freuen… hmmm…
Wir erkundeten die nächsten zwei Tage die Umgebung mit dem Fahrrad und fuhren einmal 6km auf sehr holprigen Wegen durch wunderschöne Reisfelder mit super Kulisse von Bergen umgeben. Hi und da mussten wir Kühen und Traktoren ausweichen J Bis wir zu einer Höhle und einem kleinem Fluss mit Lagune kamen. In Vang Vieng muss man für jeden „Seich“ Geld bezahlen, das fing schon mit der ersten Brücke an und auch hier mussten wir wieder 10‘000 Kip pro Nase zahlen um zur Höhle und zur Lagune zu dürfen. So spektakulär war das dann nicht. Der Weg war hier eher das Ziel. Die Einheimischen in Laos sind uns bis jetzt sehr sympathisch und es wimmelt von Kindern auch sind ganz viele Frauen schwanger, dicke Bäuche wo hin man schaut (bei den Männern natürlich eher vom feinen BeerLao). Viele wohnen noch sehr einfach in ihren Hütten machten aber einen zufriedenen Eindruck, das Familienleben spielt in diesem Land noch eine grosse Rolle.
Um zu erläutern warum hier viele in Badeklamotten rumlaufen kommen wir nun: Vang Vieng ist für das Tuben mega bekannt. Mit dem LKV-Schlauch den Fluss runter fahren und die Ufer sind mit vielen Bars gesäumt wo es Unmengen an Alkohol gibt. Viele reisen extra nur fürs Tuben hier hin! Wir hatten eigentlich anfangs keine Lust dazu, da die vielen betrunkenen Jugendlichen recht nervten, die meisten erreichen nicht mal das Ziel und müssen wieder mit dem Tuk Tuk zurück da sie zu betrunken sind! Doch das Wetter war einfach so schön und das „Ambiente“ am Fluss lockte uns dann doch. Aber wir gingen schon vor 11Uhr los (um diese Uhrzeit sah man nur die etwas ältere Generation auf der Strasse) und fuhren die 3km mit dem Tuk Tuk zum Start, wir waren echt fast die einzigen! Anfangs war der Fluss noch etwas kühl doch als das Fudi mal im Pneu war, war es voll easy! Wir genossen die nächsten Stunden sehr! Wir waren praktisch alleine auf dem Fluss, die Aussicht auf die Berge war mega und mit blauen Himmel und Sonnenschein konnten wir nicht mehr verlangen J Gemütlich kehrten wir auch zwei Mal ein aber verzichteten lieber auf den angebotenen Schnaps, ein BeerLao reichte uns J Wir waren froh das wir uns doch noch zum Tuben entschlossen haben, denn es war einfach toll!! J
Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag und wir gönnten und eine Massage und verbrachten den Tag relaxend am Fluss (Tuber beobachten inklusive GRINS). Abends schlemmten wir Pizza, zwar war die etwas anders als gewohnt aber nicht schlecht, dazu natürlich BeerLao dazu GRINS
Wir kaufen noch Ticket für die Weiterfahrt nach Vientiane am nächsten Tag. Nach einem gemütlichen Geburitag fielen wir müde in die Federn und unsere Rucksäcke sind für die Fahrt gepackt.
Diese Fahrt war etwas kürzer und angenehmer. Gut angekommen in Vientiane der Hauptstatt von Laos fanden wir schnell eine Unterkunft und zottelten los um die Stadt zu erkunden. Sooo spektakulär ist diese nicht und leider wird das Ufer zum Mekong derzeit völlig mit Beton zugemauert, was leider alles andere als schön aussieht und an einen kommunistischen Bau aus Russland erinnert. L Wir dinierten beim Inder und es war herrlich wieder mal was anderes als Reis und co. zu essen J Am folgenden Tag fuhren wir mit dem Bus zum Buddhapark nahe am Mekong. War ein toller Park, nur wurden wir gewarnt, dass gerade eine Königskobra gesichtet wurde… also aufpassen J Am Abend mussten wir nochmals den Inder beehren, es war einfach zu lecker GRINS
Am nächsten Tag checkten wir wieder mal unser „Büro“ und mussten mit Schrecken feststellen das und in Luang Prabang am Geldautomaten Geld abgebucht worden ist wo wir aber gar keines erhalten hatten da der Automat die Transaktion abgebrochen hatte… Unsere Bank in der Schweiz konnte uns nicht weiterhelfen und so gingen wir direkt zur Bank in Vientiane, dort war glücklicherweise auch der Hauptsitz. Nach kurzem Erklären wurden wir in ein Büro geführt und dort kümmerte man sich um unser Problem. An Hand des Rapports vom Bankautomat wurde schnell festgestellt dass ein Fehler passiert war und man versicherte uns, das Geld würde uns wieder gutgeschrieben. Der Bankangestellte entschuldigte sich und gab uns auch seine Karte wo wir uns melden können wenn es nicht klappen würde usw. Wir warten und hoffen dass es klappt. Es geht zwar „nur“ um Fr. 200.- aber damit kann man in Laos viel machen.
Wir mieteten uns wieder mal ein Fahrrad aber bei dem Verkehr in Vientiane war das nicht ganz so prikelnd… Die Stadt fanden wir jetzt nicht sooo toll aber für so zwei drei Tage kann man es gut aushalten. Wenn man genau hinschaut findet man noch vieles von der alten französischen Kolonialzeit wie Cafés alte schönen Villen.
Am folgenden Tag haben wir den Flug nach Hanoi. Dies wäre auch in 20-25 Stunden mit dem Bus zu machen gewesen, aber dieser Flug schenken wir uns zu Weihnachten J Gegen Mittag gings mit dem Tuk Tuk zum Flughafen, nach einer Stunde Verspätung konnten wir in die Propellermaschine der LaoAirline einsteigen. Ob wir damit ankommen, wir die Fortsetzung zeigen GRINS
Fazit Laos: Wir trafen auf wunderbare, freundliche und sehr gelassene Menschen. In den Städten waren wir über den Komfort überrascht doch das krasse Gegenteil in den Dörfern sahen wir auch. Die Landschaft ist mit den Bergen, Felder und dem Mekong überwältigend. Der Tourismus ist noch nicht in jede Ecke vorgedrungen, doch der wirtschaftliche Fortschritt ist nach nun bald 30 Jahren kommunistischer Apathie spürbar. Laos war das entspannteste Land was wir bis jetzt in Asien besuchten. Bei weitem ist das Land noch nicht so hektisch wie sein grosser Nachbar Thailand, was wir sehr schätzten.
Um 5 Uhr klingelte der Wecker und wenig später sassen wir im Bus Richtung Chiang Khong. Die Fahrt war kurzweilig und wir hatten genügend Platz. Auch um das Gepäck mussten wir uns keine Sorgen machen. Das wurde mit Zettel angeschrieben und eine Kopie erhielten wir. Eine schwangere Thai musste sich leider häufig übergeben aber sonst kamen wir nach 6 Stunden gut an. Mit dem Tuk Tuk gings zum Thailändischen Grenzposten direkt am Mekong Fluss. Das war schon sehr eindrücklich zum ersten Mal an diesem Fluss zu stehen und das Wetter spiele super mit. Dann überquerten wir mit einem kleinen Boot den Mekong und waren in Laos J Beim Laotischen Grenzposten erhielten wir problemlos ein Visum für einen Monat (Kostenpunkt USD 35.- pro Nase). Das Grenzstädtchen war sehr überschaubar, dient eigentlich nur der Durchreise… Wir wollten am nächsten Tag weiter nach Luangprabang aber nicht langweilig mit dem Bus sondern zwei Tage mit dem Boot auf dem Mekong. In unserem sehr alten von schrulligen älteren Damen geführten Guesthouse konnten wir das auch gleich buchen. Kurz vor dem Eidunkeln fanden wir ein wunderschönes Restaurant direkt am Fluss und genossen die traumhafte Aussicht und das erste hervorragend schmeckende BierLao (was auch noch spottbillig ist, Fr. 1.20 6,3dl). Aber kaum war die Sonne ganz verschwunden wurde es sehr frisch! Seit laaanger Zeit fingen wir dann auch echt an zu frieren! Nach 4 Monate Hitze empfinden wir alles unter 25Grad als frisch und unter 20Grad als kalt J Über die Decken im Zimmer waren wir dann sehr froh!
Am nächsten Morgen genossen wir dann unser erstes Baguette! Da haben die Franzosen was Gutes zurückgelassen. Und dann huckerteln wir mit dem Tuk Tuk um 9 Uhr zum Boot. Wir waren die ersten und konnten uns noch die Plätze aussuchen. Aber was sehr bequemes fanden wir nicht. Das Boot war in zwei Reihen mit Holzbänken bestückt… J Nach und nach füllte sich dann das Schiff mit hauptsächlich Touristen bis es dann um 11 Uhr proppenvoll war (und mit voll ist echt VOLL gemeint). Uns tat der Po jetzt schon weh und wir waren ja noch nicht mal losgefahren… Supi! Um 11.30 Uhr ging es dann endlich los. Die Fahrt am ersten Tag dauerte 6 Stunden. Die Landschaft war einfach nur traumhaft schön! Wasserbüffel tranken am Ufer, ab und zu rannte ein Schwein vorbei, Kinder badeten oder es wurde gefischt. Ab und zu hielten wir bei ganz kleinen Dörfer um Waren abzuholen oder zu bringen und hi und da stieg auch ein Einheimischer zu. Gegen Abend steuerten wir das kleine Nest Pak Beng zum Übernachten an, was hauptsächlich aus Gästehäusern für Touris bestand aber trotzdem Flair hatte, aber bei dem Sonnenuntergang kann nur alles gut aussehen GRINS Wir fanden schnell ein billiges aber trotzdem supersauberes Zimmer (mit dicken Bettdecken) und suchten uns dann ein Restaurant zum gemütlich Nachtessen. Vor dem Schlafengehen wollte ich noch kurz duschen und musste leider feststellen das da nur kaltes Wasser rauskam. War sonst ja auch nie ein Thema doch hier war es ganz schön frisch zum kalt duschen! Naja Augen zu und durch! „quitsch“ Was mich dann aber doch etwas ärgerte war, als André am nächsten Morgen ganz gemütlich heiss duschte!
Wir stärken uns mit einem guten Frühstück und liessen uns noch Reis zum Mitnehmen geben da die heutige Fahrt fast 8 Stunden dauern soll und auf dem Boot gab es nur überteuerte Chips Bier und Cola… Ziemlich früh bei schönem Sonnenaufgang gingen wir zum Schiff und es lohnte sich; wir bekamen einen anderen Kahn als am Vortag und dieser hatte einige Autositze welche super bequem waren J Auch am zweiten Tagen genossen wir die Fahrt. Die Zwei Tage auf dem Mekong waren wirklich super!
Gegen Abend kamen wir in Luangprabang an und suchten uns ein Zimmer. Wir waren von diesem Städtchen sehr überrascht; es ist sehr gepflegt, noch sehr französisch angehaucht und verfügt über eine grosse Zahl sehr teuer Unterkünfte (USD 80.- usw.). Für die erste Nacht fanden wir ein günstiges aber nicht so symphytisches Zimmer… Am Nachtmarkt assen wir noch einen Happen (nicht zu vergessen das BeerLao) und hauten uns dann auf’s Ohr. Am nächsten Morgen suchten wir uns ein anderes Zimmer. Fanden ein genau so günstiges (Fr. 10.-) und absolut pikobello sauber und neu. Dann assen wir am Fluss gemütlich verspätet Frühstück bis wir fast platzen (Baguette, Omelette, Pfannkuchen usw.) Und mussten uns dann zum Mittagschlaf hinlegen J Die nächsten Tage schauten wir uns gemütlich das Städtchen an, mieteten Fahrräder, besuchten Tempel. Genossen am Mekong Fluss einige BeerLoa beim Sonnenuntergang und liessen es uns gutgehen. In diesen Momenten weiss man, warum man diese Reise auf sich nimmt J
Dann buchten wir ein Tagestrekking mit Klaus aus Deutschland welcher auch bei uns im Gästehaus einquartiert war. Ich zweifelte noch ob ich wirklich mitkann, da ich mich doof erkältet habe (die ersten nächte froren wir beide sehr). Aber es ging dann schnell besser. Doch André haderte etwas mit dem Magen… Am Morgen wurden wir dann abgeholt und ein Japaner war auch noch mit von der Partie. Zuerst fuhren wir 40min. mit dem Tuk Tuk bevor wir dann loswanderten. Die Stecke zu den Bergdörfern hoch war dann echt mühsam, voll über einen sehr dschungelmässig bewachsenen Pfad. Da fluchte sogar der hartgesottene Trekking erprobte Klaus! Die Bergdörfer waren sehr authentisch und interessant, hier Tickt die Zeit noch etwas anders… Was wir vorher alles hochgelaufen waren, mussten wir nun alles wieder runter laufen. Und von Anfang an begleitete uns ein Hund der wir kurzerhand einfach Fido tauften J
Nach gesamt 6h Marsch bergauf und bergab waren wir dann froh wieder vom Tuk Tuk abgeholt zu werden. Nach diesem Tag mussten wir und natürlich wieder erholen und liessen es uns gutgehen.
An die etwas kühleren Temperaturen nach Sonnenuntergang haben wir uns unterdessen gewöhnt und morgen wollen wir weiter mit dem Bus nach Vang Vieng.