Der letzte Tag in Datong nutzte ich zum auskurieren während André sich noch auf machte zu den Sehenswürdigkeiten (9 Drachenwand und Belltower) der Stadt. Bei 38 Grad sehr anstrengend!
Am nächsten Tag hiess es dann wieder auf zum Bahnhof Richtung Peking. Da wir nur 6h Fahrt bei Tag vor uns hatten, freuten wir uns eigentlich noch darauf aber diese 6h waren dann doch leider härter als die letzten Fahrten… Als wir den Zug bestiegen zeigte das Thermometer im Wagon 34 Grad an und kaum fuhren wir los fing die Klimaanlage (unsere geliebte Freundin) an zu rattern, dies bis sie es auf knapp 16 Grad schaffte!!! Und auch bis Peking so hielt!!! Wir schlotterten und holten unsere Pullis raus und hofften nicht wieder krank zu werden. So konnten wir leider auch diese „Kühlschrankfahrt“ nicht wirklich geniessen… L
Als wir dann am Abend in Peking ausstiegen, liefen wir in eine Mauer, in der Bahnhofshalle hatte es fast 40 Grad und wir schnappten nach Luft! Eine Hitzewelle erreichte Peking und das atmen fiel sehr schwer. Zum Glück fanden wir unser Hostel schnell und liessen uns in die (immer steinharten) Betten fallen. Die nächsten Tagen machten wir fast Garnichts ausser lesen und liegen. Es war einfach zu heiss und meine Erkältung nervte auch wieder. André hatte die Kühlschrankfahrt zum Glück gut überstanden. Dann wechselten wir nochmals unser Hostel (leider in ein sehr feucht-muffiges aber mit schönem authentischem Innenhof) und da es etwas abkühlte machten wir uns auch wieder auf, die Sehenswürdigkeiten anzuschauen welche wir in den ersten Tagen in Peking nicht gesehen hatten. Wir erforschten den Konfuziustempel (Konfuzius sagt GRINS) und den Himmelspalast. Der Himmelspalast ist eine rieesige Anlage, anno dazumal hielte der Kaiser 1x im Jahr hier sein „Gespräch mit dem Himmel“ ab und betete für gutes Wetter und solche Dinge. Falls Unwetter-Katastrophen kamen, konnte der Kaiser sogar abgesetzt werden, da er nicht gut genug gebetet habe…
Da das Wetter unterdessen immer besser und angenehmer wurde, entschlossen wir uns nochmals die Grosse Mauer (an einem schöneren Teil) in Badaling auf eigene Faust zu besuchen. Wir nahmen den Zug und diesmal war die Fahrt wunderschön. Traumhaftes Panorama mit Bergen und wir hatten viel Platz und es war auch nicht zu heiss oder kalt GRINS. Der Nachmittag bei der Mauer war grandios! Gegen den späteren Nachmittag hatte es nur noch wenige Menschen und mit dem tollen Wetter hatten wir hervorragende Sicht, wie auf einer Postkarte! Wir genossen den letzten Ausflug sehr in China J Am nächsten Tag hiess es dann packen und wir machten uns auf zu einem Flughafenhotel. Da unser Flug ganz früh geht, entschlossen wir uns für diese Variante. So können wir auch noch eine Nacht unsre feuchten Kleider vom letzten Hostel lüften und trocknen.
Fazit China: Uns hat China sehr gut gefallen! Das Essen war superlecker und die Sehenswürdigkeiten toll J Die Chinesen sind etwas gewöhnungsbedürftig aber meistens sehr freundlich und mit einem Lächeln kommt man hier trotz Sprachbarriere sehr weit. Aber wer denkt, die Chinesen stehen alle geordnet in einer Warteschlange an, der täuscht sich. Drängeln und schupsen ist die Tagesordnung. Es scheint fast so, als müsse man sich als Chinese, in einem Land mit über einer Milliarde Menschen, jeder um seinen Platz kämpfen. China als erstes Reiseland unserer Weltreise ohne Vorbereitungen und gebuchten Touren zu wählen, war für uns eine Herausforderung aber dafür umso abenteuerlicher J Wir kommen wieder!
Morgen geht es weiter nach Japan, wo wir zuerst einige Tage Kyoto und dann Tokyo besuchen werden.
Wir kamen hauptsächlich nach Xian wegen der Terrakotta-Armee welche in 45min. Busfahrt erreichbar ist. Also los Bus suchen und ab dort hin. Es war ein sehr heisser Tag um die ca. 35-37 Grad und im Bus lief die Klimaanlage auf Hochtouren was Andre am nächsten Tag leider mit einer doofen Erkältung zu spüren bekam. Die Terrakotta-Armee war cool aber irgendwie hatten wir uns das Ganze grösser vorgestellt, doch als wir erfuhren, dass jede Statue aus hunderten von Einzelteilen wieder zusammen gesetzt werden muss um sie auszustellen (die sind innen hohl und fast alle daher verbrochen) verstanden wir das noch nicht mehr ausgegraben wurde…
Wir verbrachten noch eine gemütliche Zeit in Xian mit Essen (was wir einfach nochmal erwähnen müssen das es soo lecker ist) und die schönen ruhigen Ecken der Stadt zu erkunden. Gut gestärkt machten wir uns dann auf zum Bahnhof und waren auf unsere Schlafplätze gespannt…Die waren recht ok, wir hatten die mittleren Plätze zum Glück, da man zuoberst voll von der Klimaanlage angeblasen wird. Doch kamen wir auch bei dieser Zugfahrt kaum zum Schlafen aber es war trotzdem eigentlich noch kurzweilig. Eine junge Chinesin welche ein ganz wenig Englisch konnte, hatte Freude uns diverses auf Chinesisch aufzuschreiben J
Morgens um 5 kamen wir in der kleinen Stadt Datong (nur 3mio. Einwohner) an, diesmal vorbereitet da wir die Adresse vom Hotel hatten auf Chinesisch aufschreiben lassen. Wir mussten eine etwas teurere Unterkunft buchen da sonst alles ausgebucht war, aber wow was für ein Hotel, voll Delux inkl. Frühstück und da ich nun auch Vollgas mit einer Erkältung kämpfe waren wir darüber gar nicht so unglücklich… GRINS Wir genossen mal die Annehmlichkeit des Hotels in vollen Zügen und gegen Abend machten wir uns auf zum nächsten Supermarkt. Wir waren die einzigen Touris weit und breit und im Supermarkt hatten sie wohl auch schon lange keine mehr gesehen. Wir wurden genau beobachtet J In einem Chinesischen riesen Supermarkt hat es bei jedem Gestell eine Angestellte, nicht mal die Bananen muss man selber abwägen, echt schräg! Aber alle sehr freundlich! Wir deckten uns mit Essen ein (ja wer ein teures Hotel hat muss beim Essen sparen) und buchten dann noch einen Ausflug für den nächsten Tag. Die Dame an der Rezeption bot uns noch an für uns am Bahnhof Tickets zu besorgen und wir nahmen dankend an. Am 26.7. geht’s wieder auf nach Peking, 7h Fahrt und leider wurden uns Sitzplätze der Holzklasse besorgt statt die etwas besseren, das wird ja wieder heiter…
Früh morgens genossen wir das Frühstück im Hotel mit sogar Kuchen und superfeinem Kaffee, André fand sogar noch Speck J Dann ging’s auf mit dem Bus 3h zum Xuankoeng Tempel. Eine kleine Tempelanlage welche in eine Bergwand auf Holzstelzen gebaut wurde und die drei Religionen Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus vertritt. Der Tempel ist mehr als 1400 Jahre alt und sehr eindrücklich! Nach dem Lunch ging‘s weiter zu den Yungang Grotten. In diesen Höhlen hat es über 10‘000 Buddhas, von 2cm bis fast 30m! Der Ausflug hat sich gelohnt nur die Fahrt war etwas anstrengend und wir freuten uns auf unser Bett.
Am 2. Letzen Tag besuchten wir den Lama Tempel. Eine wunderschöne Anlage, nicht so gross wie die vorherigen dafür umso reizvoller anzuschauen. Der Tempel wurde 1694 gebaut und ist ein Kloster. Früher lebten an die 1500 Mönche dort, heute sind es noch ca. 80 von denen wir aber keinen gesehen haben. In den verschiedenen Hallen hat es wunderschöne Buddhas und Skulpturen welche alle irgendwie was bedeuten, diese alle zu erläutern würde hier Seiten füllen J Besonders hat und in der Halle des Unermesslichen Glücks (jede Halle bzw. Haus hat so einen Namen) die grosse 26m Kolossalstatue des Maitreya. Auch die Umgebung um den Tempel war sehr spirituell. Wir schlenderten quer durchs Quartier bis wir zu einem kleinen Ess-Stand (von denen es vieeeele gab) kamen wo es in den typisch chinesischen Dampfkörben kleine Brotbällchen gab. Interessant war dieser Stand für uns da mal das Essen in Englisch noch angeschrieben war! Wir wagten es mal und kaufen zwei solche Dinger mit Gemüsefüllung (eins für ca.12 Rappen!!) und die waren einfach himmlisch-super-fein (etwas scharf)! Wir kauften sofort noch mal 4 und bevor wir uns auf den Heimweg machten holten wir nochmals welche zum Znacht, wir wagen uns nun auch an andere Füllungen und alle waren super. Ab diesem Moment wagten wir uns an die Chinesischen Ess-Ständen in den Gassen und nun essen wir noch viel günstiger und besser J
Dann am nächsten Tag machten wir uns gegen Mittag auf zum Bahnhof West. Unser Zug ging gegen 17 Uhr. Schon im Bus war es so eng das man kaum mehr nach draussen sehen konnten, doch soooo viele Leute wie am Bahnhof haben wir selten gesehen. Das war wie Streetparade hoch drei!!! In der Wartehalle war kaum noch ein Plätzchen am Boden frei! Irgendwo quetschen wir uns dazwischen und hockten uns auch mal hin, irgendwie war uns mulmig zumute als wir diese vielen Menschen, ausgestattet mit Essen, Kinder, Gepäck usw. beobachteten. Wollen die alle in denselben Zug? Ja das wollten sie!!! Der Zug war so was von dermassen überfüllt, vergleichbar mit… Da fällt uns kein Beispiel ein, DAS haben wir noch nicht gesehen!
Im Zug: Zwischen den Gängen und Sitzen standen alles Menschen, da auch Tickets ohne Schlaf oder Sitzplatz verkauft werden. Dies war in der 4. Klasse wo wir noch zwei (sehr kleine) Sitzplätze ergattert hatten, möglich! Diese Fahrt dauerte fast 13h und wir tranken weder, noch assen wir was grosses da wir absolut keine Lust hatten auf die Toilette zu gehen (in welcher auch Leute standen wenn gerade keiner musste) die man auch schon von weitem riechen konnte. Zu dem war es schier unmöglich überhaupt da hinzukommen, da man über alles und jeden klettern musste. Gruppen von 7,8 Leuten teilten sich 2 Sitzplätze, andre standen durch, andere sassen auf dem Gepäck oder miniklappsitzen. Alles wurde noch jede halbe Stunde vom Verpflegungswägelchen durcheinander gebracht was sich durchquetschte. Wir konnten keine Minute schlafen und kämpften mit diversen Gerüchen. Einige hielten es auch mit dem Rauchverbot nicht so genau… Fazit nach 13h: Wir waren Nudelfertig und die durchstehenden (13h!!) Chinesen sind echt krass!!
Wir standen dann morgens um 5.30 bei strömenden Regen und völlig kaputt am überfüllten Bahnhof in Xian und freuten uns darauf dass uns ja jemand vom Hotel abholen kommt. Leider stand dort aber keiner mit Namenschild für uns!! Super! Blauäugig wie wir waren hatten wir keine Adresse vom Hotel aufgeschrieben noch irgend sonst eine Info über diese Stadt besorgt!! Das waren die ersten Minuten „Unserer-Reise“ wo wir dachten: Mensch was machen wir hier eigentlich?!?!?
Nach den ersten Schreckminuten sammelten wir uns und Franziska passte auf das Gepäck auf während André sich auf die Suche nach Infos machte. Zu erwähnen ist, dass in Xian kaum noch etwas in Englisch angeschrieben ist… André fand ein Internetcafé und wir zottelten dort hin (es regnete immer noch in Strömen aber wurde wenigstens langsam hell). Im Internet suchten wir das Hotel, liessen es uns von einem Chinesen in Chinesisch aufschreiben (zum Glück war es im Internet auch auf Chinesisch geschrieben). Dummerweise hatte auch noch die Adresse gewechselt und der Standort auf der Karte wurde noch nicht angepasst und ein anderer Traveler schrieb noch er habe das Hotel nicht finden können, das gäbe es doch gar nicht. Es wurde immer besser… Wir wollten es versuchen, gingen zum Taxistand und zeigten den Zettel mit der Adresse. Nach dem der Taxifahrer noch mit einem anderen darüber diskutierte fuhren wir los. Nach 10min. hielt er an und zeigte auf eine Gasse (gekostet hat die Fahrt ca. Fr. 1.30). Wir marschierten also in diese Gasse und ganz hinten war ein Hotel aber das hiess völlig anders. Wir gingen mal rein und zeigten einem angestellten den Zettel, er nickte, also waren wir wohl richtig. An der Rezeption gab es dann etwas Schwierigkeiten mit einer sehr jungen unfreundlichen nur chinesisch sprechenden Dame. Die hatte irgendwie keine grosse Lust zum arbeiten und da wir leider keinen Ausdruck der Reservierung hatten, mussten wir uns ja irgendwie verständigen. Nach ein paar Minuten hatte sie gar keine Lust mehr und telefonierte dem Manager. Darauf kam eine perfekt englisch sprechende Frau und wir kamen zu unserem Zimmer. Alle Kosten von Taxi und Internet wurden uns netterweise gutgeschrieben. Sie war sehr nett und gab uns diverse Tipps. Wir freuten uns auf unser Zimmer, das Badezimmer war überschwemmt da es unaufhörlich von der Decke tropft und die Reinigung war mittelmässig aber das interessierte uns nicht, wir hauten uns aufs Ohr. Am Nachmittag schauten wir uns ein wenig in Xian um und assen wieder seeehr leckere Sachen J Wir verbringen hier 5 Nächte und wollten dann eigentlich nach Shanghai weiter, doch wegen der Ferienzeit und der Weltausstellung war in den nächsten 10 Tagen alles ausgebucht (und wir wissen jetzt was AUSGEBUCHT im Zug bedeutet). In der Ferienzeit ist es äussert schwierig an Zugtickets ranzukommen, hm das die Chinesen im Juli Ferienzeit haben, haben wir irgendwie nicht beachtet…Also kauften wir Tickets für Datong ,17h Fahrt aber mit 2. Klasse Schlafplatz. Am nächsten Tag schauten wir uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt an ohne natürlich die feinen Ess-Stände auszulassen J
Nach einem Tag relaxen, machten wir die letzten Tage richtig Sightseeing JDa uns aber der Jetleg immer noch etwas Mühe bereitete fing mancher Tag erst um Mittag an (gute Gelegenheit um das WM-Final um 2.30h zu schauen, der Chinesische Kommentator gab alles) , bis wir uns dann für den Wecker entschieden… Wir verbrachten einen Nachmittag im Behei-Park, Chinas ältester und grösster kaiserlicher Park und mit gross ist echt GROSS gemeint! Da könnte man mehrere Tage spazieren gehen.
Wir beschlossen noch am nächste am Freitag 16.7. mit den Zug nach Xian zu reisen und kauften dafür Tickets. War gar nicht mal so einfach da die Ticketverkäuferin kein Englisch sprach aber irgendwie ging das, mit Gesten konnte Sie uns mitteilen das es nur noch Sitzplätze gab, die Schlafwagen waren ausgebucht. Da die Fahrt 12h dauert, hätten wir auch lieber Betten genommen aber über Tage sind die ausgebucht. Dann sitzen wir halt und sparen dafür Geld…
Ein Muss war natürlich auch die „Verbotene Stadt“ (Kaiserpalast) und „der Platz des Himmlischen Friedens“ davor. Die „Verbotene Stadt“ ist um 1400 gebaut worden, ist ca. 720‘000m2 gross und umfasst um die 8‘706 Räume und Hallen. Die UNESCO hat die Besucherzahl pro Tag auf 30‘000 beschränkt. Wir durften noch rein J und es war einfach alles RIESENGROSS und hatte noch weitere 29‘998 Besucher!
„Der Platz des Himmlischen Friedens“ war optisch nicht so spektakulär, eher die Geschichte dazu… Auf dem Heimweg sprach uns noch ein Tourenverkäufer an und wir sagten spontan zu am nächsten Tag eine Tour mitzumachen. Er versprach dass wir am Hotel abgeholt werden. Als wir im die Karte des Hotels zeigen grinste er, da vor uns auch eine Familie aus dem gleichen Hotel bei ihm gebucht hatte. Wir waren zwar skeptisch aber dachten wir stehen am nächsten Tag einfach mal am 7.30 an die Strasse. Bezahlt hatten wir natürlich noch nichts. Tatsächlich kam da auch am nächsten Tag ein Büssli mit Fahrer (Sumoringer) und einer englisch sprechenden jungen Chinesin. Die andre Familie war auch da. Eine Indisch-Holländische Familie mit zwei Töchtern. Sie waren uns auf Anhieb sehr sympathisch und wir hatten es sehr lustig zusammen. Wir besuchten die Ming-Gräber, nicht sooo spektakulär und dann eine Jade-Fabrik (war zwischendurch wie eine Kaffefahrt aber lockerer und einigermassen interessant) dann ging’s zur Chinesischen Mauer. Wir besuchten ein Stück wo wir am höchsten Punkt auf ca. 700m waren. War schon ein besonderes Gefühl da oben zu stehen, rundherum war alles grün… Die Fernsicht war leider sehr eingeschränkt wegen dem Dunst (seit Zürich haben wir keine Sonnenstrahlen mehr gesehen) aber das machte die Sache noch ein wenig mystisch. Weiter erfuhren wir wie Seide hergestellt wird in der Seidenfabrik. Dann ging’s zum Lunch der sehr lecker war. Nachher fuhren wir zu einem Chinesischen Medizinischen Institut wo wir etwas in Sachen Heilkunde aufgeklärt wurden und als Kostprobe gab es ein Fussbad mit anschliessender Fussmassage, himmlisch! Weiter ging es zu Mr. Tee, das grösste Teehaus in Peking, wo wir lernten richtig chinesisch Tee zu trinken (schlürfen erwünscht). Auf dem Heimweg legten wir noch einen Foto-Stopp beim Olympischen Stadion, dem Vogelnest, ein. Um 19.30 kehrten wir müde von diesem Ausflug welcher uns pro Nase gerade Mal Fr. 17.- gekostet hat heim.
Heute besuchten wir den Sommerpalast, einige Kilometer vom Stadtkern entfernt, wohin der Kaiser früher von der Sommerhitze flüchtete. Wieder eine riesen Anlage mit See und diversen Palästen, Hallen usw. es war sehr schön und wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, findet man auch ein Plätzchen ohne 1000 weitere Chinesen!
Wir haben bis jetzt alle Orte mit den ÖV gefunden, das Busnetz ist hervorragend ausgebaut und spotbillig! Ab 1 Yuan (ca. 16 Rp.). Wenn man länger mitfährt müsste man etwas mehr bezahlen aber da blickt man nicht durch. In fast jedem Bus fährt min. ein Schaffner mit und kontrolliert beim einsteigen ob man zahlt. Die Chinesen halten ihre elektronische Karte an ein Lesegerät und wir Touris schmeissen einfach einen Yuan in den „Cash-Schlitz“. Gegessen haben wir auch immer sehr gut.
Die Chinesen Essen immer und überall! Es sind nicht alle klein und schlank aber die meisten… Das Gebäck lockt auch an jeder Ecke, als wir uns etwas unbeholfen an einem Stand herumdrucksten und alles anstarrten, durften wir auch probieren und per Handsprache erklärte die Verkäuferin uns die Preise. Natürlich mussten wir für 5 Yuan (80 Rp.) eine Schachtel Gebäck, was meegafeines mit Nussfüllung, kaufen J
Wir sind von den vielen Gegensätzen fasziniert. Besonders eindrücklich sind die Hutongs (enge kleine, verwinkelte Gassen) wo noch das alte traditionelle Leben miteinander stattfindet. Leider müssen diese alten Gassen immer mehr den neuen Hochhäusern weichen. Wir fühlen uns wohl in Peking.
Welcome to Beijing. Jetzt sind wir in China, nach einem eher kurzweiligen Flug von zehn Stunden von London nach Peking geht unsere lang ersehnte Reise in einer wirklich bis jetzt sehr fremd wirkenden Kultur los. Wir hatten uns kurz in London übers Internet ein Hostel in der Gegend der Hinteren Seen gebucht. Nun standen wir am Flughafen und hatten keine Ahnung wie wir dort hin kommen. Also, unsere erste kleine Prüfung stand vor uns. Als wir uns mit dem Zug mal ins Zentrum vom Peking kämpften, mussten wir auf Stadtplänen, welche alle mit chinesischen Schriften beschrieben sind, unser Hostel in dieser 12 Millionen Einwohner Stadt finden. An einem Info-Stand, bei welchem die Mitarbeiterinnen leider nur chinesisch sprechen aber dafür sehr freundlich sind merkten wir, dass der Strassennamen, welcher wir auf unserer Buchung hatten, es so gar nicht gibt. Nun, wir entschieden uns, es bei dieser Strasse zu probieren, welche sich vom Namen her am meisten ähnlich ist. Wir warteten bei gefühlten 35 Grad und feucht schwülem Wetter auf unseren Bus und unser Gepäck, welches zusammen 48 Kilogramm ist, wurde immer schwerer. Dann kam der Bus, wir stiegen mal ein, ein Ticket hatten wir nicht, da wir keinen Schalter fanden. Als der Bus los fuhr erhebte sich eine etwas maskuline Chinesin und schrie gerade mal durch den ganzen Bus hindurch. Die Fahrgäste mussten sich korrekt hinsetzen und vom Boden aufstehen. Da zeigte sich der Kommunismus doch schon mal ein wenig. Sie schiss einen nach dem anderen zusammen und stand dann vor uns. Wir zeigten ihr den Namen der Strasse, zu welcher wir gehen wollten. Sie riss uns denn Zettel aus der Hand und überlegte. Dann verlangte sie mit einem freundlichen Lächeln 4 Yuan von uns. Wir sassen also in diesem Bus und hatten keine Ahnung wenn wir aussteigen müssen, bis plötzlich die Tickettante uns anschrie, dass wir raus sollten. Ok, raus! J Und tatsächlich, wer hätte es geglaubt, unser Hostel fanden wir an dieser Strasse. Die erste Reiseprüfung ist bestanden, jetzt sind wir K.O.! J
Der nächste Tag startete um 12 Uhr (Jetlag) mit Chrömli und Jasmintee (lecker). Gestärkt wagten wir uns unter die Chinesen. Um alles ruhig und relaxt anzugehen, schlenderten wir nach Houhai. Eine Oase in Peking. Verschiedene kleine Seen, diverse Restaurant, Bars uns Shops hat es dort, unser Hostel ist nur 5min. davon entfernt. So mussten wir uns heute mit keinen Verkehrsmittel auseinander setzten. Wir verbrachten den Nachmittag mit Chinesen beobachten, spazieren und bestellten unser erstes Chinesisches Menü (mit den Finger drauf zeigen): Pepsi, Reis, Poulet, Gemüse, was scharfes Fischiges, Gurkensalat und das einte vermuteten wir war Ente ganz dünn geschnitten aber das fanden wir nicht so ganz heraus. Im Grossen und Ganzen aber gut und viel für zusammen Fr. 9.- J Es gab nur Stäbli und wir amüsierten uns über unsere Esstechnik. André der sonst ein „Schnellesser“ ist, brauchte einige Zeit um den Teller zu leeren! Wir wechselten noch Geld und gegen Abend machten wir uns bei sehr romantischer Beleuchtung und Musik (in jeder Bar wird live gesungen) auf den Heimweg. Uns gefällt es nach den ersten zwei Tagen sehr in Peking. Wir sagen: Tsessou dsai nali GRINS